• Kasbah im Draa Tal in Marokko - Foto: W.D.Miersch
  • Armdolche „telek“ der verschiedenen Tuareggruppen in Algerien, Mali und Niger - Foto: W.D.Miersch
  • "Flötenspieler", Basler Fasnacht 2008 - Foto: EGH
  • Goli Maske der Baule von der Elfenbeinküste - Foto: W.D.Miersch
  • Maske, Basler Fasnacht 2008 - Foto: EGH
  • Herrscherstab „Recade“ der Fon aus dem ehem. Dahomey. 19. Jh. - Foto: W.D.Miersch


Das Studium der Kulturen
Mit dem griechisch-stämmigen Wort Ethnologie ist die Wissenschaft der „Völkerkunde“ an vielen Universitäten benannt. Das Fach befasste sich früher vor allem mit außereuropäischen Kulturen, betrachtet inzwischen aber auch innereuropäische Bewegungen und Migrationen. Heutzutage untersucht die Ethnologie alle regionalen, nationalen und globalen Zusammenhänge, in denen Gruppen von Menschen interagieren. Der Begriff „Kultur“ wird hierbei sehr vielfältig interpretiert.

Der ethnologische Blick
Für ein gegenseitiges Verständnis ist es notwendig, sich der Gründe für kulturelle Unterschiede bewusst zu sein. So gesehen geht es in der Ethnologie einerseits darum, vermeintlich „Fremdes“ verständlich zu machen. Andererseits will sie dazu anregen, Vertrautes kritisch zu hinterfragen. Der ethnologische Blick ermöglicht, sich in andere Sichtweisen hineinzudenken und „fremd“ erscheinende Werte aus ihrem jeweiligen Kontext heraus zu begreifen.

Die Ethnologie in Hannover
Die ethnologischen Sammlungen des Landesmuseums Hannover sind einzigartige kulturgeschichtliche Dokumente. Einige der Objekte waren bereits vor 1852 Bestandteil des Raritätenkabinetts im Königshaus Hannover und galten damals als exotisches Anschauungsmaterial. Heute werden sie als Spiegel ihrer Zeit begriffen.

Neuer Blick, neue Begegnungen
Die Geschichten der Objekte zeugen von den Begegnungen zwischen Kulturen – ihre Ausstellungen prägten die Wahrnehmung der Welt zu unterschiedlichen Zeiten. Sie eröffnen neue Perspektiven und eine kritische Sicht auf die Zeit europäischer kolonialer Expansion. Der Blick auf eine schon immer global vernetzte gemeinsame Geschichte ermöglicht auch Antworten zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen.